Schikane durch die Vermieterin
Rentnerin klagt über Mängel, Mieterhöhungen und Mahnungen
Nach dem Tod ihres Mannes wollte Waltraud Karsch (82) in der Nähe ihrer Kinder leben und begann ein neue Wohnung zu suchen. Ihrer Vermieterin ging es offenbar nicht schnell genug.
82-Jährige setzt auf Unterstützung des Mietervereins
Vor 35 Jahren zog Waltraud Karsch (82, Foto) mit ihrem Ehemann in eine Wohnung in Mümmelmannsberg. Das Paar lebte gern in dem Anbau eines Einfamilienhauses – bis ihre Wohnung vor 13 Jahren verkauft wurde. Sie traten in den Mieterverein ein und ließen als erstes eine Mieterhöhung prüfen. Nach dem Tod von Uwe Karsch vor drei Jahren, spitzte sich die Situation weiter zu. „Der Mann meiner Vermieterin stand vor der Tür und verlangte, dass ich einen neuen Mietvertrag unterschreibe. Da war Uwe noch gar nicht unter der Erde“, erinnert sich Karsch.
Nach Rücksprache mit dem Mieterverein lehnte die Rentnerin den neuen Vertrag ab, der eine höhere Miete und schlechtere Konditionen vorsah. Was folgte, bezeichnet Karsch als Schikane, die sie zermürben sollte. „Sie wollten mich so schnell wie möglich raushaben. Dabei habe ich ihnen gesagt, dass ich nach dem Tod meines Mannes zu meinen Kindern ziehen werde und sie eine Wohnung für mich suchen“, sagt Karsch.
Ihre Vermieterin zog in die Wohnung über ihr ein, begann einen Ausbau, für den das gesamte Haus eingerüstet wurde. Garten und Terrasse kann Karsch seit fast drei Jahren nicht mehr nutzen. Eine Mietminderung, die sie mithilfe des Mieterverein durchsetzte, erkannte die Vermieterin nicht an, schickte Mahnungen und verklagte Karsch. Immer wieder musste sich die Rentnerin wehren, denn Mängel beseitigte die Vermieterin nicht mehr, verlangte stattdessen mehr Miete. „Ohne den Mieterverein hätte ich niemanden gehabt. Man hat mir immer Mut zugesprochen, dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Karsch. Sie ist trotzdem froh, nun endlich zu ihren Kindern ziehen zu können und den Ärger der letzten Jahre hinter sich zu lassen.
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