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23.02.2022

Neue Studie der Wohnungswirtschaft zur Vergleichbarkeit von Löhnen und Mieten verharmlost die Belastungen der Hamburger Mieter

Eine kürzlich im Auftrag von Haus & Grund Deutschland veröffentlichte Studie vergleicht die Entwicklung der Löhne mit den Bestands- und Neuvertragsmieten zwischen 2015 und 2020.

Eine kürzlich im Auftrag von Haus & Grund Deutschland veröffentlichte Studie vergleicht die Entwicklung der Löhne mit den Bestands- und Neuvertragsmieten zwischen 2015 und 2020. Sie versucht aufzuzeigen, dass die Situation der Mieterhaushalte in Deutschland nicht so prekär sei, wie angenommen. Zentrales Argument der Analyse ist, dass sich die Löhne im Bundesdurchschnitt um 11,3 Prozent erhöht, während sich die Bestandsmieten im selben Zeitraum um 6,0 Prozent und die Neuvertragsmieten um 6,6 Prozent verteuert hätten.

„Wie die Studie für Hamburg auf solche Zahlen kommt, ist ihr nicht zu entnehmen“, kritisiert Dr. Rolf Bosse, Geschäftsführer des MIETERVEREIN ZU HAMBURG. „Der Mietenspiegel für Hamburg bildet die Entwicklung der Bestandsmieten ab und diese haben sich seit 2015 um 15,1 Prozent erhöht. Die Neuvermietungsmieten sind nach der jährlich erhobenen Studie des Ohmoor-Gymnasiums seit 2015 um 12,3 Prozent gestiegen.“

„Abgesehen von methodischen Schwächen der Studie belegt der Vergleich der Mieten mit den Einkommen, dass sich große Teile der Bevölkerung angemessenen Wohnraum nicht mehr leisten können“, ergänzt Dr. Bosse. Sein Fazit: „Hier stellt sich die Wohnungswirtschaft auf gegen die Wohnwende der Bundesregierung und das Ziel, jährlich 400.000 Wohnungen, davon 100.000 Sozialwohnungen, neu zu bauen.“

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