#Mietertipps
28.06.2019

Wenn die Mietwohnung zur Sauna wird

Sommerhitze: Am Strand ein Vergnügen, in den Wohnräumen ein Problem. Wir erklären, welche Rechte Mieter haben, wenn die Temperaturen in ihrem Zuhause immer höher klettern.

Dauerhafte Sommerhitze lässt so manchen Mieter verzweifeln. Wenn die Wohnung langsam zur Sauna wird, ist an erholsamen Schlaf kaum noch zu denken. Während sich die Gemüter angesichts von tropischen Temperaturen langsam erhitzen, kühlt das Verhältnis zum Vermieter zuweilen ab. Viele Mieter fragen sich, ob dauerhafte Hitze in ihren vier Wänden nicht sogar Grund für eine Mietminderung ist.

Grundsätzlich gilt: Die im Sommer sehr hohen Temperaturen in Wohnungen sind kein Mangel, also liegt in der Regel kein Grund für eine Mietminderung vor. Das Thema beschäftigt dennoch immer wieder die Gerichte. So urteilte das Amtsgericht Hamburg (AZ 46 C 108/04, Urteil vom 10. Mai 2006) in einem Einzelfall, dass ein Mieter, in dessen Dachgeschosswohnung es tagsüber bis 30 Grad und nachts mehr als 25 Grad heiß wurde, die Miete um 20 Prozent mindern durfte. Grund für die Entscheidung war jedoch die mangelhafte Dämmung des Hauses. Weil die zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Wohnung nach der Energiesparverordnung (EnEV) vorgeschriebenen Wärmeschutzbestimmungen nicht eingehalten wurden, bestand ein Mangel der Mietsache.

„Mieter, deren Wohnungen sich im Sommer sehr stark aufheizen, sollten die Raumtemperaturen einen Meter über dem Boden in der Mitte der Zimmer über mehrere Tage messen“, rät Siegmund Chychla, Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg. „Unsere Rechtsberater können dann anhand der Messergebnisse und unter Berücksichtigung des Baualters des Hauses in den meisten Fällen weiterhelfen.“

Doch auch Mieter können mit ein paar Tricks die Temperatur zumindest etwas absenken. Elektrische Geräte strahlen Wärme ab und sollten nach Möglichkeit ausgeschaltet werden. Lüften ist nur nachts und am frühen Morgen angesagt. Fenster sollten also nur dann geöffnet werden, wenn es draußen kühler ist als drinnen, tagsüber bleiben sie geschlossen. Rollläden und Vorhänge verhindern außerdem, dass die Sonne Räume zusätzlich aufheizt. Ventilatoren sorgen für Abkühlung, zumindest für alle, die sich direkt davor setzen. Auf nasse Handtücher sollte jedoch verzichtet werden, denn die Feuchtigkeit in der Raumluft kann die Bausubstanz belasten und schlimmstenfalls zu Schimmelpilzbildung führen.

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