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Newsletter 2/2025
Ausgabe Februar 2025
Liebe Leser:innen,
die in den vergangenen Jahren explodierten Kosten im Neubau haben zu drastischen Steigerungen der Neuvertragsmieten im Erstbezug geführt. Dies wollte unsere Stadtentwicklungssenatorin nicht hinnehmen und rief Anfang 2024 die „Initiative kostenreduziertes Bauen“ ins Leben. Ein Jahr lang diskutierten Menschen aller Berufsgruppen rund um den Wohnungsbau, wie die Neubaukosten gesenkt werden können. Herausgekommen ist der „Hamburg-Standard“, der gerade öffentlichkeitswirksam vorgestellt wurde.
Hierbei handelt es sich einerseits um einen Vorschlag, wie preiswerter und dennoch qualitativ hochwertig gebaut werden kann und andererseits um Handlungsempfehlungen für die Realisierung eines Vorhabens. Es werden also nicht nur Stellschrauben bei den baulichen Merkmalen einer Neubauwohnung bewegt, auch der Planungs- und Genehmigungsprozess, also die Kommunikation zwischen Bauherren und Behörden, soll grundlegend verbessert werden.
Der Mieterverein zu Hamburg ist Teil der Initiative und ich konnte mich davon überzeugen, dass es keineswegs darum geht, künftig Baracken zu bauen, sondern wertvolle Ressourcen planvoll einzusetzen, um am Ende ein tolles und zugleich preiswertes Resultat zu erzielen. Dies ist ganz im Sinne einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie im Wohnungsbau und könnte zu einer echten Bauwende werden.
Damit es dazu kommt, muss dieser Kodex, den der „Hamburg-Standard“ darstellt, aber auch gelebt werden. Sowohl in der Bauwirtschaft als auch bei den Wohnungsunternehmen und ganz besonders in den Baubehörden der Bezirke. Ich bin sehr gespannt, ob es all diesen Akteuren gelingt, lang erworbene Überzeugungen zu überwinden und sich auf etwas Neues und Gemeinsames einzulassen.
Und dann kommt es auch noch darauf an, dass die Einsparungen, die durch den „Hamburg-Standard“ zustandekommen, auch wirklich die Miete senken und nicht nur die Rendite steigern.
Sie sehen, es gibt viele Stolpersteine, die das Projekt zu Fall bringen können. Doch Scheitern ist keine Option. Nur durch eine gemeinsame Kraftanstrengung bekommen wir den aus den Fugen geratenen Wohnungsmarkt wieder in den Griff.
Lassen Sie sich nun wie immer mit diesem Newsletter über unsere Tätigkeit und die Entwicklung in Rechtsprechung und Wohnungspolitik informieren. Verschaffen Sie sich mit unserer Rubrik zur Pressearbeit einen Überblick über unser Wirken. Seien Sie eingeladen, uns und unsere Pressearbeit zu unterstützen, Feedback zu geben und natürlich auch unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn: UNSER RAT ZÄHLT!
Dr. Rolf Bosse
Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg
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