Absenkung der Mindesttemperatur ist unsozial und gesundheitsgefährdend!
Der Mieterverein zu Hamburg lehnt Vorschlag der Bundesnetzagentur vehement ab. Eine solche Maßnahme würde gerade die ohnehin Benachteiligten treffen.
Die drastische Drosselung der Gas-Lieferungen von Gazprom könnte fatale Folgen für Deutschlands Mieterhaushalte haben. Während Klimaminister Robert Habeck die Bevölkerung auf harte Zeiten einstimmt, schlägt die Bundesnetzagentur eine Absenkung der Mindesttemperatur für Mietwohnungen vor. Der Mieterverein zu Hamburg lehnt diesen Vorschlag vehement ab.
„Das ist zynisch und gefährlich. Eine Absenkung der Mindesttemperatur wird zu Streit um Schimmel in Mietwohnungen führen“, kritisiert Dr. Rolf Bosse, Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg. Bosse ist sicher, dass eine solche Maßnahme gerade die ohnehin Benachteiligten treffen würde. „Im gut gedämmten Neubau merken die wohlhabenden Bewohnerinnen und Bewohner nicht viel von der Absenkung, wirtschaftlich schwache Mieter im Altbau der 50er und 60er Jahre umso mehr“, so Dr. Bosse. Gerade diese Häuser sind in die Jahre gekommen und die Wärmeisolierung der Bauteile hat bereits gelitten. In den Wohnungen wachsen Wärmebrücken. Damit braucht es mehr Wärme, um Schimmel zu vermeiden. „Statt weniger Wärme, brauchen Mieterinnen und Mieter solcher Wohnungen Unterstützung, um gesunde Wohnverhältnisse zu bewahren und die rasant steigenden Heizkosten tragen zu können“, fordert Bosse und kritisiert: „Der unsoziale Vorschlag der Bundesnetzagentur trifft Mieterinnen und Mieter und damit jeden zweiten Haushalt in Deutschland. Der Rest der Bürgerinnen und Bürger kann es sich weiter gemütlich machen.“
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