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24.03.2023

Mieten in Hamburg steigen und nähern sich dem Kipppunkt

Immowelt-Studie: Nur wenig mehr Kaufkraft in Hamburg, aber 53 Prozent höhere Miete als im Bund. Die Schere zwischen Mietpreis und Kaufkraft öffnet sich immer weiter.

Die Schere zwischen Mietpreis und Kaufkraft öffnet sich weiter in Hamburg. Hier können private Haushalte zwar mehr für den Konsum ausgeben als im Bundesdurchschnitt, aber entgegen mancher Vorstellungen liegt das Plus nur bei 7 Prozent. Dagegen sind die Mieten in Hamburg um 53 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt. Der mittlere Mietzins liegt bei 12,20 Euro pro Quadratmeter (Median). Im Bund sind es 8 Euro, so Immowelt.  Klaus Wicher, SoVD-Landeschef Hamburg: „Die Mietpreise nähern sich allmählich dem Kipppunkt ab dem für viele das Einkommen – wie etwa die Rente – kaum für die Miete reicht.“

Gute sozialpolitische Maßnahmen wie das Wohngeld+ und die Erweiterung des Kreises der Berechtigten können zwar erste Abhilfe schaffen, so Wicher. „Wenn aber die Mieten weiter nach oben gehen und die Kipppunkte überschreiten, kann selbst die beste Politik die Entwicklung jenseits der Tipping Points kaum aufhalten. „Dann kann es Jahre dauern, bis Gegenmaßnahmen greifen. Eine ist der soziale Wohnungsbau. Der aber stagniert. Wir können jedoch den Kipppunkt zurückdrängen, wenn wir mehr Sozialwohnungen bauen.“  Der SoVD Hamburg fordert den Neubau von 5.000 neuen Sozialwohnungen pro Jahr. Das hat einen Grund: Im Januar 2022 gab es knapp 78.000 Sozialwohnungen, ihr Anteil am Gesamtbestand lag bei etwa 8 Prozent. Tendenz fallend.

Von hohen Mieten besonders betroffen sind Einkommensschwache, Ältere, aber zunehmend auch Menschen mit mittleren Einkommen. Immer mehr Anteile von Lohn und Gehalt müssen für das Wohnen aufgebracht werden und fehlen woanders. Die Angst, sich keine Wohnung mehr leisten zu können, verunsichert viele. Wicher verweist auf eine besondere Mietergruppe: Rentner. Ihr Altersgeld steigt um 4,7 Prozent. Die Inflation 2022 lag bei 6,9 Prozent.

Der Mieterverein zu Hamburg kritisiert seit Jahren die hohen Neuvertragsmieten in Hamburg, die zeigen, dass die Mietpreisbremse als regulatives Instrument nicht ausreichend funktioniert. Die Immowelt-Analyse verdeutlicht das erneut, denn die durchschnittliche Neuvertragsmiete von 12,20 Euro pro Quadratmeter liegt 31 Prozent über der Durchschnittsmiete von 9,29 Euro des aktuellen Hamburger Mietenspiegels 2021. „Schon vor der steigenden Inflation hat die Miete meist die Hälfte des Haushaltseinkommens aufgefressen. Jetzt wird die Situation für Mieterinnen und Mieter brenzlig“, warnt Dr. Rolf Bosse, Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg. „Wir brauchen dringend bezahlbaren Wohnraum. Die Stadt muss alle Hebel in Bewegung setzen, um den Bau von Sozialwohnungen in Hamburg wieder anzukurbeln.“

Pressemitteilung zum Herunterladen

Kontakt: Karin Wöhrmann, Geschäftsführung, SoVD Sozialverband Deutschland, Landesverband Hamburg, Tel.     040/611607-0, mob.   0151 445 456 93, presse@sovd-hh.de

Dr. Rolf Bosse, Vorsitzender Mieterverein zu Hamburg von 1890 r.V., Tel. 040 / 8 79 79-333, mob. 0162 / 1325110, presse@mieterverein-hamburg.de, Pressefotos: mieterverein-hamburg.de/de/kontakt/pressekontakt

 

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