Studie zum Mietendeckel

63 Prozent – so groß ist in Hamburg die Differenz zwischen der Durchschnittsmiete und der durchschnittlichen Neuvermietungsmiete. Damit steht Hamburg bundesweit auf Platz vier der Städte mit der größten Differenz zwischen Bestands- und Neuvertragsmiete, wie eine Auswertung von Zensus- und Mikrozensusdaten der Rosa-Luxemburg-Stiftung ergab.

„Während Hamburger Haushalte 2022 im Schnitt 9,16 Euro je Quadratmeter bezahlt haben, wurden Wohnungen für 14,93 Euro angeboten“, erläutert Dr. Rolf Bosse, Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg, das Studienergebnis. „Manche Vermieter:innen nutzen also das knappe Angebot aus, um maximale Mieten zu vereinbaren – und ignorieren offensichtlich auch die Mietpreisbremse.“

Darum unterstützt der Mieterverein zu Hamburg die Kampagne „Mietendeckel jetzt!“. Würden die nun vorgestellten Vorschläge umgesetzt, sänken die Angebotsmieten in Hamburg auf das Niveau der Bestandsmieten. „Hamburgs Wohnungssuchende würden um 5,77 Euro pro Quadratmeter entlastet, das wären bei einer 65-Quadratmeter-Wohnung über 375 Euro – pro Monat!“ so Bosse weiter. Ein Mietendeckel würde zudem den gesamten Hamburger Wohnungsmarkt in Schwung bringen, schätzt der Mieterverein. „Wer heute noch in zu großen Wohnungen lebt, weil ein Umzug keinen finanziellen Vorteil bringt, würde morgen umziehen. Der Wohnraum würde endlich wieder bedarfsgerecht verteilt,“ erwartet Bosse.

Die gesamte Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung finden Sie hier.

Informationen zur Kampagne „Mietendeckel jetzt!“ finden Sie hier.

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